Am 5./6. Dezember 2022 fand der erste bundesweite Gleichstellungstag statt, veranstaltet von der Bundesstiftung Gleichstellung. Mit einer festlichen Abendveranstaltung am 5. Dezember wurde das Vernetzungstreffen eröffnet. Der 6. Dezember schuf als Fachtag mit vielfältigen Workshops und Paneldiskussionen Anlässe zu einem inhaltlichen Austausch – und ich durfte ein spannendes Panel moderieren, das sich um das Thema „Zeitpolitik“ drehte. Hier diskutierten Josephine Ortleb (SPD), Thomas Altgeld (Bundesforum Männer e.V.), Anja Weusthoff (DGB) und Karin Jurczyk (Deutsche Gesellschaft für Zeitpolitik) über Fragen zu Gleichstellung, Lebenszeit- und Arbeitszeitmodellen sowie über die Herausforderungen in der Umsetzung gerechter Zeitpolitiken. Vielen Dank an die Bundesstiftung Gleichstellung und das Panel für die tolle Diskussion!
„Zeit ist Geld. Andere sagen: Zeit ist Leben. Zeit bedeutet, ein selbstbestimmtes und gelingendes Leben führen zu können, für andere und sich selbst zu sorgen und stabile soziale Beziehungen zu pflegen. Zeit erlaubt, sich im Ehrenamt zu engagieren, sich weiterzubilden, Kinder zu erziehen oder sich um Angehörige zu kümmern. Aber frei verfügbare Zeit ist nicht automatisch vorhanden und auch nicht unbedingt gerecht verteilt – und dies nicht erst, seitdem die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen wie beispielsweise die Coronapandemie neue Zeitplanungen erforderlich gemacht haben. Für eine geschlechtergerechte Zeitverteilung und -nutzung braucht es gute gesellschaftliche Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit jenseits von individuellen Aushandlungsprozessen.“
Aus dem Booklet zur Veranstaltung