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Das Buch „Partizipation aus der Sicht von Mädchen* denken“ ist erschienen!

Alle reden über Jugendbeteiligung.
Dass sie die Demokratie stärkt. Dass sie gut ist für das psychische Wohlbefinden junger Menschen. Dass sie gegen Kinder- und Jugendarmut hilft. Dass sie die Selbstwirksamkeit und Problemlösungskompetenzen fördert.

Ja. Alles richtig. Was Jugendbeteiligung aber nicht einfach so auflösen kann: gesellschaftliche Ungerechtigkeiten und strukturelle Diskriminierung. Und auch wenn es weh tut: Auch Jugendbeteiligung kann zur Reproduktion von Ungleichheit beitragen, z.B. wenn es um das Thema Geschlecht geht.

10% der Bürgermeisterinnen in Deutschland sind Bürgermeisterinnen. 35% der Bundestagsabgeordneten sind weiblich. Je ländlicher der Raum, desto männlicher die politische Repräsentation. Wenn also junge Menschen an dem Ort, an dem sie leben, Politik lernen und leben, indem sie sich beteiligen, dann erleben sie häufig nicht nur eine männlich geprägte politische Praxis unter Erwachsenen. Sie lernen, dass sie diese Praxis auch in der Jugendbeteiligung kopieren müssen, um ihre Interessen durchzusetzen.

„Sorry, das kann so nicht bleiben“, dachten Dominik Ringler und ich uns. Und haben deshalb das erste Buch zum Thema „Mädchenbeteiligung“ herausgegeben (erschienen bei Beltz Juventa). Es geht um feministische Partizipation, um Stadtplanung, um Jugendparlamente, um den ländlichen Raum, um die Rolle der Gleichstellungsarbeit und die Aufgabe der Mädchenarbeit.

Mein großer Dank geht an die Beiträger*innen Anne Bergfeld, Dr. Mary Dellenbaugh-Losse, Liza Ruschin, Finn Sörje, Melissa Duraku, Peggy Eckert, Cornelia Schmidt, Josefine Paul, Manuela Dörnenburg, Katrin Krumrey, Yvonne Everhartz, Bianca Strzeja, Dr. in Ines Pohlkamp, Lilli Weber, Anais von Fircks, Elif Aysu Karayagiz, Ella Böpple und Luisa Galli.